Joachim von Seydlitz

Angst

Angst ist ein notwendiges Gefühl, ohne dass Menschen und Tiere nicht überleben würden. Es macht uns in Bruchteilen von Sekunden bei drohender Gefahr kampf– oder fluchtbereit und hat uns so in unserer Entwicklung geholfen zu überleben.

Die Angst kann jedoch zur Qual werden, wenn sie dauerhaft wird und auch in gefahrlosen Situationen auftritt. Oder dann, wenn sogar Panikattacken unser Herz zum Rasen bringen und wir in Schweiß gebadet sind, obwohl uns eigentlich keine reale Gefahr droht.

Ein Viertel aller Menschen entwickelt irgendwann im Leben eine Angststörung. Wenn diese länger dauert und nicht von alleine wieder weggeht, sollte man sich professionelle Hilfe holen.

Ängste und Panikattacken können sich langsam und zunehmend entwickeln. Sie können jedoch auch ‚aus heiterem Himmel‘ plötzlich vorhanden sein.

Manchmal sind Ängste aber auch ein Nachhall traumatischer Erlebnisse die bewusst oder auch unbewusst sein können. Dies können alle traumatisierenden Situationen sein, wie Unfälle, Gewalterlebnisse oder auch frühere medizinische Behandlungen.

Entspannungstee
Entspannung
Sowohl chronische Ängste als auch Panikattacken können ganz unterschiedliche Ursachen haben: Die Vererbung kann eine Rolle spielen, auch die Erziehung. Sehr häufig hat es auch in der Vergangenheit traumatisierende Erlebnisse gegeben. Teilweise sind diese auch gar nicht bewusst, entweder weil sie verdrängt wurden oder auch weil sie vor dem Beginn der bewussten Erinnerungsfähigkeit geschehen sind.

In jedem Fall jedoch bildet sich ein grundsätzlich erhöhtes Erregungsniveau. Dann kann schnell ein kleiner Anlass reichen und die Dämme brechen und es kommt zur Panik. Auch hier ist es wichtig, dass Sie langfristig lernen, sich zu entspannen, um das Erregungsniveau zu senken und um darauf auch in Notsituationen zurückgreifen zu können. Mehr zu Entspannungsverfahren finden Sie hier: Entspannung

Eine zweite Möglichkeit, um ein dauerhaftes Erregungsniveau zu senken, stellt Ausdauersport dar. Den können Sie auch ganz selbständig in Ihr Leben einbauen. Viele Menschen tun sich jedoch erfahrungsgemäß schwer damit. Sie glauben, keine Zeit für Sport zu haben oder haben schlechte Erfahrungen - etwa in Schule und Kindheit - damit gemacht.

All diese Schwierigkeiten und Möglichkeiten, Angst zu vermindern, können in meiner Psychotherapeutischen Praxis ausgiebig behandelt werden, so dass die Angst geringer wird.

Depressionen

Depressionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt und natürlich auch zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.
Jeder Fünfte bis Sechste erkrankt in Deutschland einmal im Leben an einer Depression. Frauen sind wahrscheinlich häufiger betroffen als Männer. Möglicherweise spüren sie diese Erkrankung auch einfach klarer und drücken sie auch eher aus, während Männer sie mehr zu verstecken versuchen.

Depressionen äußern sich hauptsächlich in gedrückter Stimmung, Lustlosigkeit und Antriebsmangel. Häufig ist auch der Schlaf schlecht, der Appetit gestört und die Betroffenen grübeln und empfinden sich als wertlos. Viele Menschen mit Depressionen wachen morgens früh auf und haben dann besonders intensive Symptome: Sie spüren kaum Kraft, möchten am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleiben, und das Aufstehen erscheint wie eine nicht zu bewältigende Leistung. Häufig ist auch morgens die Ängstlichkeit stark erhöht. Die ganze Welt erscheint bedrohlich und die Betroffenen fallen von einer ‚Grübelschleife’ in die nächste. Hier gibt es starke Übereinstimmungen mit Symptomen wie bei einer Angststörung.

Gerade auch bei Depressionen ist der Zusammenhang zwischen körperlichen Erkrankungen und psychischer Verletzbarkeit besonders groß und die Untrennbarkeit von Körper und Seele wird besonders deutlich. Depressionen können körperliche Erkrankungen begünstigen. Gerade aber auch dauerhafte körperliche Erkrankungen können wiederum zu Depressionen führen.

Depressionen sind auf vielfältige Weise behandelbar. Psychotherapie ist sicher bei den meisten Betroffenen die wichtigste Behandlungsform.
Licht im Dunkeln

Allemal besser, als unter der Dunkelheit zu leiden, ist es ein Licht anzuzünden.